aggregierte Angebotskurve

aggregierte Angebotskurve
Gesamtangebotskurve, gesamtwirtschaftliche Angebotskurve; Begriff der Makroökonomik. Die a.A. beschreibt den Zusammenhang zwischen Preisniveau und aggregiertem Angebot der Unternehmen. Die Lage der a.A. in einem Preis-Mengen-Diagramm wird bes. durch die Faktorpreise bestimmt; sie spiegelt also die Bedingungen der Faktormärkte wider. Analytisch lässt sich die a.A. über die  Grenzproduktivitätstheorie oder eine  Aufschlagspreisbildung ableiten.
- Verlauf: (1) Nach der klassischen Lehre, die von völliger Preis- und Lohnflexibilität ausgeht, ist das Gesamtangebot zu jedem Zeitpunkt allein durch die vorhandenen Produktionsfaktoren sowie die verfügbare Produktionstechnologie bestimmt. Die Wirtschaft befindet sich stets in einer Situation der Vollbeschäftigung, d.h. alle Produktionsfaktoren sind ausgelastet. In diesem Fall verläuft die a.A. senkrecht (preisunelastisch).
- (2) Im einfachen IS-LM-Modell der Keynesschen Lehre ( makroökonomische Totalmodelle geschlossener Volkswirtschaften, Nachfrageseite) wird von Preisstarrheit ausgegangen. Die Anbieter passen sich bei gegebenem Preisniveau durch Mengenvariation vollkommen elastisch an die jeweilige Höhe der Nachfrage an. In diesem Fall verläuft die a.A. als Waagerechte.
- (3) Zwischen diesen beiden Extremen liegt der Fall, in dem die Anbieter sowohl die Preise als auch die Mengen anpassen. Die a.A. weist eine positive Steigung auf.
- Der Schnittpunkt von  aggregierter Nachfragekurve und a.A. bestimmt das gesamtwirtschaftliche Preis- und Mengengleichgewicht.
- Vgl. auch  Totalmodelle offener Volkswirtschaften, Angebotsseite.

Lexikon der Economics. 2013.

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